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Keine Chance dem Cybermobbing!

Ausprägung - Folgen - Hilfe

Cybermobbing – das ist die Bezeichnung für das vorsätzliche Bedrohen, Belästigen oder Beleidigen eines Menschen via Internet oder Handy. Gerade Jugendliche sind davon betroffen. Oft mit dramatischen Folgen: Depressionen, Angstzustände, Schlafstörungen, Albträume, Schamgefühle und Selbstzweifel können die Lebensqualität der Betroffenen langfristig herabsetzen.

 

 

Cybermobbing gönnt den Opfern keine Pause

Während Mobbing in der Regel von Angesicht zu Angesicht stattfindet, kann Cybermobbing schnell deutlich größere Dimensionen annehmen.

 

Die Mobber*innen

  • können rund um die Uhr über das Internet „angreifen“: auf Social-Media-Plattformen, in öffentlichen, halb öffentlichen und privaten Chats, per E-Mail, Messengerdiensten oder SMS.
  • können ein unüberschaubar großes Publikum erreichen und so Inhalte extrem schnell verbreiten und sind – einmal online – unkontrollierbar sowie dauerhaft präsent. Das Internet vergisst nie!
  • können anonym agieren, was ihnen (scheinbar) erhöhte Sicherheit vor Verfolgung und somit oftmals eine zähe Ausdauer verleiht.

 

 

Wehr dich – von Anfang an!

Cybermobbing ist zwar (noch) nicht im Strafgesetzbuch verankert, kann jedoch geahndet werden. Problematisch: Aufgrund der Anonymität des Internets können Opfer oftmals nicht beweisen, wer sie online belästigt. In den meisten Fällen stammen die Mobber*innen jedoch aus dem sozialen Umfeld des Opfers. Gerade deswegen geht das Cybermobbing häufig mit Mobbingattacken in der Offline-Welt einher.

 

Betroffene haben meistens bereits einen Verdacht, wer dahinterstecken könnte. Neben der Polizei als direktem Ansprechpartner gibt es vorab weitere Möglichkeiten, professionelle Unterstützung zu erhalten. So bietet die Website der AOK Bayern weitergehende Informationen und wertvolle Tipps für Betroffene und Angehörige. Als direkter Ansprechpartner bietet der gemeinnützige Verein „Nummer gegen Kummer“ das größte kostenfreie telefonische Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern in Deutschland an. Kinder und Jugendliche wählen hierzu die 116111, für Eltern und Betreuer*innen steht die 0800 1110550 zur Verfügung.

 

Mobbing-Anzeichen in der Jugendgruppe?

Auch bei euch in den Kinder- oder Jugendgruppe kann es sein, dass ihr Anzeichen für Cybermobbing erkennt.

 

Als Jugendleiter*in solltest du dich umgehend mit deiner*m Jugendreferent*in in Verbindung setzen und den Verdacht offen kommunizieren. Oftmals lassen sich gemeinsam sowohl zielgerichtete und individuelle Hilfestellungen für die Betroffenen, als auch Maßnahmen für den Umgang mit den Täter*innen vereinbaren. Dabei gilt die Empfehlung: Lieber einmal mehr um Rat fragen als einmal zu wenig.

 

Als aktives Mitglied einer Kinder- und Jugendgruppe wende dich vertrauensvoll an deine*n Jugendleiter*in oder Gruppenleiter*in bzw. nimm Kontakt zur*m Jugendreferent*in deiner Sektion auf.

 

Ansprechpartner*innen in DAV und JDAV haben wir euch online zusammen gestellt.

 

Weitere Links zum Thema:

AOK-Bundesverband „Cybermobbing“: Den Anfängen wehren

Die AOK gibt auf dieser Seite Informationen, Handlungsempfehlungen sowohl bei akuter Betroffenheit als auch nützliche Links für die Eltern von Mobbingopfern.

 

Initiative „SCHAU HIN!“

Ist ein umfassender Onlineratgeber zum Thema Cybermobbing. Hier finden Eltern bspw. Chat-Tipps für ihre Kinder oder Sicherheitseinstellungen für Facebook.

 

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Hier informiert das BMFSFJ umfassend zum Thema Cybermobbing und hält praktische Tipps und Studienergebnisse zum Download bereit.