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Am Berg. Bergretter über ihre dramatischsten Stunden.

Buchtipp von Anja Klotz, Bildungsreferentin

Auch wenn der Frühling sich draußen deutlich blicken lässt, kann ein bisschen „mentaler“ Bergsport Spaß machen. Wir stellen euch hier in loser Folge (Buch)Tipps von ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeitenden der JDAV vor. Die Auswahl ist höchst subjektiv und erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Und vielleicht regen unsere Tipps ja dazu an, beim lokalen Buchhandel das Buch zu beziehen.

 

Heute stellt euch Anja Klotz, JDAV Bildungsreferentin, das Buch „Am Berg. Bergretter über ihre dramatischsten Stunden.“ von Thomas Käsbohrer in Zusammenarbeit mit der Bergwacht Bayern vor. 25 Prozent des Erlöses aus dem Verkauf spenden der Autor und der Verlag millemari an die Bergretter*innen. Viel Freude beim Lesen!

 

Warum ist das Buch lesenswert?

Dieses Buch erzählt von Bergunfällen und Bergretter*innen. Es zeigt, wie plötzlich sich die Dinge wenden können. Erzählt von lebensbedrohlichen Situationen und Rettungseinsätzen.

Die Freude, einen Mann nach zwei eiskalten Nächten in einer schmalen Gletscherspalte am Höllentalferner lebend zu finden, ist ebenso spürbar wie die Trauer, wenn eine Nassschneelawine am Schrecksattel ihre Opfer nur noch tot freigibt.

 

In rund zwei Dutzend kurzen Stories und einigen Alpinexpert*innen-Interviews zeigt der Autor spannend und zugleich sachlich die Perspektiven von Wander*innen und Bergwachtmitgliedern auf. Als Leserin beginne ich über meine eigene Risikokultur nachzudenken, vergleiche die Problemauslöser in den Kurzgeschichten mit meinem persönlichen Verhalten.

 

Was hat mich begeistert?

„Wir sind Retter. Nicht Richter.“ Das gelebte Credo der Bergwacht zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Ich habe größten Respekt für diese Einstellung.

Unkenntnis, Selbstüberschätzung oder ein kleiner Fehler trotz jahrelanger Erfahrung? Die Bergretter*innen lassen alles stehen und liegen, um uns zu helfen. Vielen Dank für euren Einsatz!
 

 

Für wen ist das Buch geeignet?

Das Taschenbuch passt in jeden Rucksack und kann immer dabei sein, in der Bahn genauso wie in der Mittagspause, denn die Mini-Reportagen lassen sich gut einzeln lesen. Obwohl – ich wollte meistens gleich weiterlesen. ;-)