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#100menschen: Leitungsteam der Jubi Hindelang

04.03.2019, 08:00 Uhr

Biwak oder Hütte? Was würdet ihr wählen?

Biwak! Eines der intensivsten Erlebnisse in den Bergen ist eine Nacht unter freiem Himmel. Sie lebt von Reduktion und Einfachheit und bietet eine willkommene Gelegenheit mit unserer inneren und äußeren Natur in Kontakt zu kommen. Gerade diese elementare Resonanzerfahrung beugt den weitverbreiteten Entfremdungstendenzen in unserer Gesellschaft vor. Wichtig ist, dass die Aktion selbstbestimmt gewählt, gut und vor allem naturverträglich geplant wird, und am richtigen Ort stattfindet. Erstaunlich ist, wie man mit ganz wenig sehr viel erleben kann. Wir wünschen uns, dass Biwakieren auch für zukünftige Generationen noch möglich ist! Denn Biwak heißt: Einfach intensiv(er)leben!

 

Warum ist die Jugendarbeit im Alpenverein so wichtig?

Der Alpenverein als lernende Organisation will und kann sich weiterentwickeln, weiterlernen, weiterleben. Als Sinn, Selbstzweck und Zukunftsvorsoge braucht die Organisation daher ohne jeden Zweifel die Jugendarbeit:

Sinn, weil es als klassisches gemeinnütziges Ziel das Dasein des Vereins rechtfertigt.

Selbstzweck, weil die Förderung und Unterstützung junger Menschen keiner weiteren Begründung bedarf.

Schließlich Zukunftsvorsorge, weil funktionierende Jugendarbeit den Verein erneuert. Dazu gehört auch die kritische Überprüfung des Etablierten und die Anpassung an sich verändernde Kontextbedingungen ohne die keine Organisation überlebensfähig ist.

Persönlich dürfen wir hin und wieder die Früchte der Jugendarbeit kosten und so freut es uns besonders, wenn heute Freunde aus unserer ehemaligen Sektions-Jugendgruppe oder Jugendkurs-Teilnehmer*innen bei uns „aufschlagen“ und anfangen mit …“Weißt du noch, damals als …?“ In diesem Zusammenhang haben wir von diesen Menschen schon berührende Rückmeldungen und Erzählungen „von damals“ bekommen, z.B. dass ein bestimmtes Erlebnis derart intensiv war, dass es eine Weiche in ihrem Lebensweg zu stellen vermochte. Es geht um Situationen die sie (und auch uns) positiv geprägt haben zu – unternehmungslustigen, eigenverantwortlichen Menschen.

Das kann Jugendarbeit im Alpenverein!

 

Wie beschreiben wir die JDAV in drei Worten?

Berge, Beweg(n)ung, Bildung

Berge: wir brauchen Berge, ob große oder kleine oder nur das Draußen-Sein in wilder Natur, um in gebührendem Abstand zum Alltagsstress, zum Arbeitsleben oder zur Vollkaskomentalität ein Pendant zu finden. Die Berge dienen uns auch als Medium, um uns in der Gruppe neu zu erleben.

Beweg(n)ung: Menschen sind mit der JDAV unterwegs. Das Steigen auf Gipfel oder das Klettern an Felswänden bewegt uns dabei nicht nur äußerlich. Auch innerlich werden wir mit uns selbst konfrontiert, mit unseren Ängsten und Hoffnungen. Zugleich begegnen wir den Anderen mit denen wir gemeinsam unterwegs sind. Bewegung und Begegnung = Beweg(n)ung sind daher zentraler Ausgangspunkt für die Wirksamkeit der JDAV.

Bildung in der JDAV erleben wir als „Motivationsmotor“: Andere zu treffen, um über uns Menschen und die Berge immer weiter zu lernen – das macht Sinn und immer wieder viel Freude.

Danke JDAV