jdav-logo-template

5.-7.1.2024

Endlich Neuschnee!

04.01.2024, 15:25 Uhr

Die Neujahrsnacht bescherte zum Start ins Skitourenjahr teilweise recht guten Powder. Und für das Wochenende dürfen wir, bei allerdings durchwachsenem Wetter auf weiteren Neuschnee hoffen.

Schneesituation

Die Bayerischen Alpen, die Nordalpen und der Alpenhauptkamm erhielten in der Neujahrsnacht oberhalb von etwa 1000 m einen Neuschneezuwachs von 10 bis 20 cm. Dadurch konnte man in windgeschützten Lagen in der ersten Wochenhälfte sogar einmal wieder eine Powder-Auflage auf der ansonsten sehr harten Altschneedecke erwischen.
Windexponierte Hänge, sowie Bergrücken und Grate sind hingegen oft abgeweht, wodurch weiterhin der harte Altschnee, bzw. auch Gras und Felsen zum Vorschein kommen.
Am Alpenrand waren Skitouren in den letzten Tagen aber weiterhin nur von hoch gelegenen Ausgangspunkten aus möglich.
Zum Wochenende werden die Karten neu gemischt, da nicht unergiebige Schneefälle bis in die Tallagen prognostiziert werden.

 

Lawinensituation

Während in der Schweiz für den Donnerstag verbreitet eine erhebliche Lawinengefahr (Stufe drei) ausgegeben wurde, herrschte im sonstigen deutschsprachigen Alpenraum mit Stufe zwei eine mäßige Lawinengefahr.
Mit Neuschnee und starkem Westwind entstanden störanfällige Triebschneesammlungen. Lawinen können in der Schweiz oft schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden und mittlere Größe erreichen.
Zudem herrscht in allen Gebieten noch eine gewisse Gefahr von Gleitschneelawinen unterhalb von etwa 2200 m.
Mit der zum Wochenende hin kommenden Abkühlung wird diese Gefahr aber abnehmen. Dafür dürfte mit Neuschnee die Gefahr von trockenen Lawinen auch in den östlichen Gebieten ansteigen.

 

Wochenendwetter

Am Freitag kommt es in den Ostalpen im Tagesverlauf mit einer feuchten Südwestströmung im Süden und bis zum Hauptkamm zu einer markanten Eintrübung. Die Alpennordseite bleibt föhnbedingt bis zum Abend wetterbegünstigt. Ansonsten sorgt im Norden kompaktere Schichtbewölkung immer öfter für diffuses Licht.
Am Samstag schränken dichte Wolken die Sichten überall stark ein und es beginnt verbreitet zu schneien. Im Nordalpenraum fließen kalte Luftmassen ein, die Schneefallgrenze sinkt bis 600 m. Die Neuschneemengen summieren sich bis Sonntagfrüh wahrscheinlich verbreitet auf rund 15 cm, im Westen und Süden in den höchsten Lagen auf 20 bis 30 cm. Die Temperatur liegt auf 2000 m bei -4°C.
Während der Nacht schneit es an der Alpennordseite weiter. Am Sonntag weht anhaltender kalter Nordostwind und im Norden bleibt es bei leichtem bis mäßigem Schneefall. Es wird noch etwas kälter.
Auch in den Westalpen gibt es auf der Alpennordseite am kommenden Wochenende Neuschnee.

 

Fazit

In den Bergen wird es endlich wieder richtig hochwinterlich! Aufgrund starker Bewölkung, längeren Schneefällen und starkem Wind solltet ihr aber keine allzu anspruchsvollen Unternehmungen oder gar Hochtouren ins Auge fassen. Wer wetterfest ist und sich warm genug anzieht, kann aber sehr wohl leichte bis mittelschwere Schnowboard- oder Skitouren anvisieren. Am Alpenrand solltet ihr möglichst hoch gelegene Ausgangspunkten ansteuern. Oberhalb der Waldgrenze müsst ihr wiederum die Lawinenlage gut im Blick haben. Am heutigen Donnerstag ist noch nicht endgültig abzuschätzen, ob und wie sehr sich die Lawinenlage verschärft. Deshalb schaut am Vortag den aktuellen Lawinenlagebericht bei der Tourenplanung ganz genau an!