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23.-25.2.2024

Powder in Sicht !

22.02.2024, 15:31 Uhr

Zu Wochenbeginn hat sich die Schneequalität immerhin in den Hochlagen Dank Neuschnee verbessert. Und am Freitag soll sich die Schneefallgrenze auch in den Bayerischen Alpen mal wieder Richtung Tal begeben. Allerdings wird dadurch auch die Lawinengefahr ansteigen.

Schneesituation

Am Alpenrand waren Skitouren am vergangenen Wochenende nur von hoch gelegenen Ausgangspunkten, wie dem Schwarzwassertal oder dem Kleinwalsertal (Allgäuer Alpen) aus möglich. Auch in den Nördlichen Kalkalpen musste man hohe Ausgangspunkte aussuchen und konnte dann mit etwas Skitragen nordseitige Karen (wie dem Griesner Kar) genug Schnee finden.
Und selbst am Alpenhauptkamm sind südseitige Hänge wie im Sellrain nicht selten bis ca. 1700 m schneefrei. In den anderen drei Expositionen findet man ab ca. 1400 m ausreichend Schnee.
Dafür sind die Spaltenzonen der Gletscher diesen Winter sehr verbreitet gut eingeschneit und auch in den Latschenzonen kann man gut abfahren, wobei sich am Sonntag oft ein Harschdeckel gebildet hat.
Die Schneequalität dürfte sich jetzt aber wieder verbessern: Am Montag und am Dienstag fiel in den Allgäuer Alpen ca. 20 cm Neuschnee. In den Glarner und Urner Alpen sind oberhalb von 1800 m bis zu 50 cm zusammengekommen. Und zum Freitag hin soll die Schneefallgrenze auch am Alpenrand endlich wieder unter 1000 m sinken.

 

Lawinensituation

Für den Donnerstag wurde für den Großteil der Ostalpen mit Stufe zwei eine mäßige Lawinengefahr ausgegeben. Der Neuschnee vom Wochenbeginn, sowie die mit mäßigen bis starken Nordwestwind entstandenen Triebschneeansammlungen bilden die Hauptgefahr. Frische Triebschneeansammlungen können vor allem an steilen Schattenhängen oberhalb von rund 2400 m von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Gefahrenstellen liegen vor allem in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten, v.a. in hohen Lagen und im Hochgebirge. Lawinen sind mittelgroß.
An sehr steilen Grashängen sind unterhalb von rund 2400 m nur noch vereinzelt Gleitschneelawinen möglich.
Mit von Wind begleiteten Neuschneefällen dürfte die Lawinengefahr zum Wochenende hin ansteigen.

 

Wochenendwetter

Am Freitag herrscht in den Ostalpen trübes Bergwetter, wobei der kräftige Schneefall im Westen rasch nachlässt. Auch sonst verlagert sich der Schwerpunkt der Niederschläge nach Osten und Süden. Die Schneefallgrenze liegt im Norden zwischen 600 m und 1000 m.
In den Nordalpen klingen letzte Schneeschauer am Samstag ab, mit leichtem Föhneinfluss wird es recht sonnig. Nachmittags im Westen höhere Wolken. In den Südalpen ist es stärker bewölkt und nachmittags ist mit lokalen Schneeschauern oberhalb etwa 800 m zu rechnen. Westlich des Gardasees kann es auch länger anhaltend leicht schneien, weitere 10 bis 20 cm Neuschnee sind möglich. Bei lebhaftem Südwestwind liegen die Temperaturen bei -5 bis -2 Grad in 2000 m.
Südlich des Hauptkamm herrscht am Sonntag dichte Bewölkung vor. Im Norden ist mit Föhnunterstützung wieder freundlicher, aber besonders in Föhnschneisen stark windig.

 

Fazit

Der Neuschnee vom Freitag dürfte in den zuvor meist schneefreien Bayerischen Voralpen meist noch nicht für eine Skitour ausreichen. Je nach Neuschneemeng werden am ehesten nordseitige Anstiege von hochgelegenen Ausgangspunkten möglich sein, die zu Beginn auf Forststraßen oder Wiesenhängen verlaufen. Nach wie vor findet ihr am Alpenrand in den Allgäuer Alpen die noch brauchbarsten Tourenbedingungen. Allerdings müsst ihr dort, wie auch bei Skitouren in den Nördlichen Kalkalpen und am Alpenhauptkamm am Vorabend der Tour den aktuellen Lawinenlagebericht einholen. Die Lawinengefahr wird am Freitag mit Neuschnee und Wind wohl auf Stufe 3 ansteigen. Von daher ist es besser, den Samstag noch abzuwarten und erst am Sonntag auf Ski- oder Snowboardtour zu gehen.
Am Alpenhauptkamm wo in den Hohen Tauern und in der Bernina Gruppe bis zu ein Meter Schnee erwartet werden, kann die Lawinengefahr auch sehr kritisch werden.