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Planen und Entscheiden

Gerade beim Freeriden, bzw. Variantenfahren  abseits gesicherter Pisten ist eine gründliche Vorplanung extrem wichtig. Denn bei Einfahrt von oben muss die Entscheidung für jeden Einzelhang direkt vor der Abfahrt gefällt werden. Außerdem ist es vor Ort nicht immer möglich sich für einen alternativen Hang zu entscheiden.
 
 
 

Zusammenfassung - Planen und Entscheiden

Eine umfassende Tourenplanung beginnt damit, dass man die Entwicklung der Lawinenlage im Alpenraum vom Beginn des Winters an am PC verfolgt. Gerade dieersten Schneefälle entscheiden oft darüber, ob sich zum Beispiel eine gefährliche Schwimmschneeschicht in Bodennähe ausbilden kann, die es den ganzen Winter über zu berücksichtigen gilt.
Zusätzlich zu den Links auf Lawinenlage, die man dementsprechend in regelmäßigenAbständen anklicken sollte, stellen wir im Winterhalbjahr immer donnerstags mit dem Weekend Report eine Entscheidungshilfe für das nachfolgendeWochenende ins Netz.

Bei der konkreten Gebietsauswahl ist ein hohes Maß an Flexibilität von großem Nutzen. Fasst man zwei oder sogar drei weit voneinander liegende Ziele insAuge, ist die Wahrscheinlichkeit am Größten, dass in einem der GebieteLawinenlage und Wetterverhältnisse passen.

Hat man sich für ein bestimmtes Gebiet entschieden, stellt die Sichtung großmaßstäbiger Karten (Maßstab 1:25000) den nächsten Planungspunkt dar. Mithilfe eines Kartenneigungsmessers werden günstige und ungünstige Bereiche der anvisierten Hänge, sowie geeignete Checkpunkte (am besten in Kartenkopien) eingetragen.

Vor Ort wird schließlich zunächst die tatsächliche Hangneigung und -form überprüft und auf das Vorhandensein von Alarmzeichen geachtet. Dann werden mögliche Veränderungen im Wetter und in der Schneemenge im Vergleich zum Lawinelagebericht überprüft und die Gefahrenstufe gegebenenfalls nach obenangepasst.
 
Für die endgültige Risikobewertung im Gelände hat sich schließlich die Snow Card bewährt, auf der eine Skala mit der Risikografik abgelesen werden kann.
 
Bei der Tourenplanung  muss zudem der „Faktor Mensch“ berücksichtigt werden. Gruppendynamik und Gruppendruck führen immer wieder zu risikoreichen Entscheidungen
 
Generell gilt: Eine schnelle Beobachtungsgabe vor Ort (Neigung, Exposition, Wind, Temperatur, Schneedecke) zur schnellen Routenwahl und die Vorplanung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen ist gerade beim Freeriden sehr wichtig.
 
Zum Einlesen bietet der Deutsche Alpenverein  folgendes interessantes Informationsmaterial an: