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2.- 4.12.2022

Skitouren sind vorerst eher auf Pisten möglich

01.12.2022, 16:00 Uhr

Auch wenn die Schneelage noch ziemlich bescheiden ist, begrüßen wir euch - pünktlich am Meteorologischen Winteranfang - ganz herzlich zur neuen Saison des CYR Weekend Report

Tourenverhältnisse

Da gibt´s nichts schönzureden! In den Bayerischen Alpen reicht die Schneelage zum Skitourengehen meist noch nicht aus. Wenn, dann sind Pisten-Skitouren von hochgelegenen Ausgangspunkten im Allgäu (wo in den vergangenen Wochen wie fast immer noch der meiste Schnee gefallen ist) oder am Spitzingsee machbar.
Im Bereich der Nördlichen Kalkalpen liegt (auch nicht ganz untypisch) vom Montafon bis zum Arlberg am meisten Schnee.
Auch in den Zentralalpen ist die Schneehöhe noch unterdurchschnittlich. Als Beispiel sei das Sellrain genannt, wo nordseitig ab der Waldgrenze ca. 30 cm, auf 2500 m 40 - 50 cm und auf den Gletschern ca. 80 cm Schnee liegt. Nach wie vor ist das Felsblockgelände in den Nördlichen Kalkalpen und am Alpenhauptkamm unzureichend eingeschneit, was eine große Verletzungsgefahr auf der Abfahrt bedeuten kann. Deswegen sind auch hier Pistentouren die einzig sinnvolle Alternative.

 

Lawinenverhältnisse

In Bayern, Vorarlberg, Tirol, Südtirol und der Schweiz werden noch keine täglichen Lawinenlageberichte herausgegeben. Aber es gibt aktuelle Risikoeinschätzungen auf den jeweiligen Webseiten: Am Schweizer und Tiroler Alpenhauptkamm muss man vor allem an Nord- und Osthängen oberhalb ca. 2500 m gut aufpassen. Hier gibt es aufbauend umgewandelte Schwachschichten im Altschnee, welche vom Neu- und Triebschnee der letzten zwei Wochen überlagert sind. Diese Gefahrenstellen sind schwer zu erkennen.
Im Bundesland Salzburg (wo bereits ein täglicher Lawinenlagebericht erstellt wird) schätzt man die Gefahr mit maximal „mäßig“ (Stufe zwei) etwas geringer ein.
Allerdings wird davor gewarnt, dass am Wochenende durch aufkommenden Südföhn ein zusätzliches Triebschneeproblem entstehen kann.

 

Wochenendwetter

Der Freitag verläuft in den Ostalpen stark bewölkt und die Berge stecken oft im Nebel. Zeitweise ist schwacher Schneefall möglich, der unterhalb von 500 m im Osten und 1000 m im Westen in Regen übergeht. Nördlich vom Hauptkamm könnte leichter Föhn für Aufhellungen sorgen. Die Nullgradgrenze liegt zwischen 800 m am Alpenostrand und 1700 m im Westen.

 

Am Samstag herrschen am Hauptkamm und südlich davon trübe Verhältnisse und im Tagesverlauf gibt es Niederschläge. Die Schneefallgrenze steigt auf 1000 bis 1300 m. In den Nordalpen ist das Wetter mit Föhn etwas besser.

 

Der Sonntag stellt sich ähnlich dar. Vereinzelt können schwache Niederschläge auch auf den Norden übergreifen, zumeist bleibt es aber abseits vom Hauptkamm trocken, mit ausgedehnten hohen Wolken. Es ist aber höchstens zeitweise sonnig.


Auch in den Westalpen ist der Alpennordrand mit leichtem Föhn am Wochenende wetterbegünstigt.

 

Fazit

Das zweite Adventswochenende beschert wolkenreiches und kaltes Winterwetter. Leider werden die morgigen, wohl eher leichten Schneefälle die Schneelage nicht wirklich verbessern. Somit bleibt für alle, die es gar nicht mehr abwarten können als Alternative das Ausweichen auf Skipisten. Dort wo die Skilifte am Wochenende schon laufen (wie beispielsweise im Kühtai oder in Hochfügen) müsst ihr euch bitte an die jeweiligen Regeln für Pistenskitouren halten. Mit etwas Vorsicht, und wenn es das Gelände zulässt, kann man dann vielleicht auch mal einen Abstecher in echten Tiefschnee wagen.

 

good to know
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