5. - 7. 12. 2025

Toller Saisonstart

Dank des November-Schnees sind Ski- und Snowboardtouren auch am Alpenrand schon gut möglich. Grund genug mit unserem wöchentlichen Weekend Report an den Start zu gehen. Kommt mit uns in eine möglichst schneereiche CYR Wintersaison!

Schneesituation

Vor allem zwischen Allgäu und Mangfallgebirge waren Skitouren in den letzten Tagen auch von vergleichsweise niedrigen Startpunkten auf Forststraßen und Wiesenhängen gut möglich. Allerdings apern die Hänge sonnenseitig langsam aus. So war gestern der Südanstieg zum Hörnle (Ammergebirge) nur bei geschickter Spuranlage ohne Tragepassagen möglich, während für die Nordabfahrt noch genug Schnee lag. Allerdings hat sich die Schneequalität im Vergleich zum letzten »Powder-Friday« verschlechtert.

Auch in den Nördlichen Kalkalpen könnt ihr vor allem nordseitig bereits auf Tour gehen. Auch dort sind hochgelegene und eher westlich gelegene Ausgangspunkte, wie z.B. das Tannheimer Tal eine gute Wahl. Südlich des Inns werden aus den Tuxer und Kitzbühler Alpen recht gute Tourenverhältnisse (meist ohne Bodenkontakt) gemeldet. Auch hier gilt aber: Unzureichend eingeschneites Felsblockgelände solltet ihr nach wie vor noch meiden.

Das gilt umso mehr am Tiroler Alpenhauptkamm, wo nur bei vorsichtigem Abfahrtsverhalten beliebte Touren wie die Lampsenspitze (Sellrain) bereits möglich sind. Auch in der Schweiz hat der Westen am meisten Schnee abbekommen. Während in den Berner Alpen mehr als 170 % des jahreszeitlichen Schneehöhen-Mittelwertes liegen, sind es in den Urner Alpen oder im Engadin nur um 50 %.

Lawinensituation

Während in den Deutschen Alpen für Donnerstag eine geringe Lawinengefahr (Stufe 1) ausgegeben wurde, herrscht im restlichen deutschsprachigen Alpenraum oberhalb von ca. 2300 m mit Stufe 2 eine maximal mäßige Lawinengefahr.
Im unteren Teil der Altschneedecke sind kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden. Besonders an West-, Nord- und Osthängen, vor allem in schattigen, windgeschützten Lagen. Mit mäßigem bis starkem Südföhn entstanden seit Montag in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten Triebschneeansammlungen. Diese liegen an Schattenhängen auf weichen Schichten und sind vereinzelt noch störanfällig.
Die Situation wird sich am Wochenende nicht wesentlich ändern. Man muss im Hochgebirge weiterhin die Triebschneegefahr und das teils ungünstige Altschneefundament beachten.

Wochenendwetter

Am Freitagvormittag klingt leichter und lokal mäßiger Schneefall in den Ostalpen ab. Die Bewölkung lockert aber nur langsam auf. Die Nullgradgrenze liegt zwischen 1000 m und 1700 m. Es ist bis 10 cm Neuschnee zu erwarten.
Der Samstag verläuft zunächst zeitweise sonnig mit dichteren Wolkenfeldern an der Alpennordseite. Ganz im Nordwesten gibt es gegen Abend ein paar Schauer. Die Schneefallgrenze liegt bei rund 1600 m bis 2000 m. Am sonnigsten im Südwesten. Bei zunehmenden Wind steigt die Nullgradgrenze auf ca. 2000 m an.
Der Sonntag beginnt bewölkt und im äußersten Westen sowie am Alpennordrand mit etwas Niederschlag. Tagsüber bessern sich die Verhältnisse vorübergehend, es trifft aber von Westen die Bewölkung einer markanten Warmfront ein mit aufkommendem Niederschlag gegen Abend, wobei die Schneefallgrenze in der Nacht bis 2000 m steigt.
In den Westalpen verschlechtert sich das Wetter bereits am Samstag und am Sonntag sind dort teils intensive Niederschläge zu erwarten.

Fazit

Wenn ihr auf eine erste Ski- oder Splitboardtour starten möchtet, solltet ihr wenn möglich den Freitag und Samstag nutzen, bevor ab Sonntag Tauwetter und Regen einsetzen. Am Freitag könnte es sogar eine schöne, eher geringe Neuschneeauflage geben.
Nordseitige Routen von höheren Ausgangspunkten sind am vielversprechendsten. Vor allem wenn sie zu Beginn auf Forststraßen und möglichst auf Wiesenhängen erfolgen. Waldhänge sind in Sachen Baumstümpfe und liegende Stämme oft noch unzureichend eingeschneit. Dasselbe gilt fürs Felsblockgelände, wo ihr bei der Abfahrt sehr gut auf sharks aufpassen müsst. Und am Alpenhauptkamm müsst ihr eine gewisse Altschneeproblematik in Bezug auf die Lawinengefahr im Blick haben.