12. - 14. 12. 2025

Verfluchtes Tauwetter

Im Vergleich zum letzten Wochenende wurden die Karten leider neu gemischt! Die Skitourenmöglichkeiten sind deutlich weniger geworden.

Touren mit Skipisten-Option wie die Seefelder Spitze sind derzeit sinnvoll.

Schneesituation

Am Bayerischen Alpenrand ist der Schnee leider stark abgeschmolzen, aber nicht verschwunden. Skitouren sind - wenn überhaupt - nur noch auf Skipisten möglich.
In den Nördlichen Kalkalpen muss man in Sachen Skitouren ebenfalls meist auf Pisten ausweichen, wobei die örtlichen Aufstiegsregelungen unbedingt zu beachten sind.
Etwas mehr Schnee wird vom Arlberg (Lechquellengebirge) gemeldet, wo man laut Foreneintrag von Montag auf Wiesen und in offenem Gelände mit etwas Vorrausicht gut ins Tal kommt. Allerdings war die Schneedecke dort zu Wochenbeginn noch stark durchgeweicht.
Am hochgelegenen Gargellen (1432 m/ Montafon) liegt z.B. für die Skitour auf die Rotbühelspitze (2853 m) ebenfalls „knapp aber ausreichend Schnee“.
Auch in den Glarner Alpen sind nordseitige Skitouren wie der Spitzmeilen (2501 m) möglich, wobei ein Eintrag vom Mittwoch auf sehr harte Verhältnisse hinweist, „da die Dezembersonne zu schwach war, den betonharten Deckel aufzusulzen.“
Am Alpenhauptkamm ist die Schneelage meist noch geringer als in den drei oben angesprochenen Gebieten. Was zur Folge hat, dass Gletscherspalten und Blockgelände noch unzureichend eingeschneit sind.

Lawinensituation

Für den heutigen Donnerstag wurde die Lawinengefahr im gesamten Alpenraum als maximal mäßig (Stufe 2) angegeben. Lawinen können vereinzelt im schwachen Altschnee ausgelöst werden, denn im unteren Teil der Schneedecke sind kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden. Gefahrenstellen liegen an sehr steilen Nordwest-, Nord- und Nordosthängen oberhalb von 2200 m (Deutschland) bzw. oberhalb von 2600 m (Österreich). Potentielle Lawinen sind meist klein. Neben der Verschüttungsgefahr sollte auch die Mitreiß- und Absturzgefahr beachtet werden.
Zudem können einzelne Gleitschneelawinen an noch nicht entladenen, extrem steilen Hängen mit glattem Untergrund spontan abrutschen. Diese sind meist klein.
Die Altschneeproblematik wird sich nur langsam entschärfen.

Wochenendwetter

Am Freitag scheint in den Ostalpen meist die Sonne. Der Himmel wird aber zeitweise von dünnen, hohen Schleierwolken überzogen. Bei schwachem Wind liegt die Temperatur auf 2000 m zwischen -1°C und 7°C.
Auch der Samstag verläuft oberhalb teils zäher Nebelfelder ebenfalls sonnig und ausgesprochen mild.
Am Sonntag löst sich der Talnebel zunehmend auf. Auf den Bergen scheint ungetrübt die Sonne. Die Nullgradgrenze liegt bei mäßigem Wind aus westlichen Richtungen zwischen 1600 m und 2700 m.
Auch in den Westalpen steht ein sonniges und für die Jahreszeit sehr mildes Bergwochenende bevor.

Fazit

Wenn ihr eine Ski- oder Snowboardtour unternehmen möchtet, könnt ihr das auf Skipisten (unter Beachtung der örtlichen Regelungen) tun. Ein gutes Ziel hierfür ist zum Beispiel die Seefelder Spitze im Karwendelgebirge.
Im freien Gelände müsst ihr sehr viel Erfahrung haben, um Skitouren zu unternehmen. Gerade bei wenig Schnee ist es essenziel zu wissen, welche hochgelegenen Skitouren bereits ohne große Sturzgefahr durch verdeckte Steine und Felsen machbar sind. Gleiches gilt für die Einschätzung des lokalen Altschneeproblems.
Fürs Freeriden gibt es durchaus Möglichkeiten bei hochgelegenen Skigebieten des Alpenhauptkamms. Allerdings müsst ihr euch vor Ort gut darüber informieren, welche Variantenabfahrten in Sachen sharks und Lawinenlage bereits machbar sind.