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#100menschen: Roland Stierle

Roland Stierle, 65, DAV-Mitglied seit 1970, Sektion Stuttgart, im DAV Präsidium

24.01.2019, 08:00 Uhr

Was war mein schönstes Erlebnis mit der JDAV?

Mit Ausgang der 1970ziger Jahren - ich  war damals Jugendleiter - entwickelte sich die JDAV inhaltlich diversifizierter als der Erwachsenenverband, was politisches Engagement anbelangte und nicht selten in Provokationen gipfelte. Das bergsportliche Engagement trat damals zu meinem größten Bedauern in den Hintergrund und die Haltung zum Leistungs- und Wettkampfsport war ziemlich oppositionell. So um die Jahrtausendwende gewann schärferes Klettern besonders in der JDAV BaWü wieder an "Wert" und die Rückbesinnung darauf hat bei mir Freude ausgelöst.

 

Warum ist die Jugendarbeit im Alpenverein so wichtig?

Bildung bzw. Erlebnispädagogik ist zur Sozialisierung von Heranwachsenden ein nicht wegzudenkender Beitrag den die JDAV leistet. Gerade die Werte, die der Alpenverein unterstützt, sind ein wichtiger Beitrag für die Entwicklung junger Menschen. Die JDAV ist für mich Gewähr, dass dies demokratisch, wissensbasiert und in einer gesellschaftlichen Offenheit geschieht, die die Eigenverantwortung in einer lebendigen Gesellschaft stärkt. Die Gleichstellung von Mann und Frau war dabei immer selbstverständlich!

 

Biwak oder Hütte? Was würdest du wählen?

Auch wenn ich mit zunehmendem Alter mehr Gefallen an Komfort auf Hütten finde, ist das Berg- und Naturerleben in einem Biwaksack, einer Biwakschachtel, einer Selbstversorgerhütte oder in einem Winterraum kaum zu überbieten. Gerade die Einfachheit, die scheinbare Unbequemlichkeit beim Übernachten und beim sich selbst zu verpflegen sind ein nicht wegzudenkender Teil des Mythos der Freiheit in den Bergen und gehören zum tiefen Bergerlebnis.